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Archiv für Juli 2020

Statisik: Online-Umsätze beim Online-Marketing 2019

Donnerstag, 02. Juli 2020

2019 wurden knapp 125 Milliarden US-Dollar für Internet-Webungen ausgegeben, aber der Anstieg verlangsamt sich. Etwa 70% der Werbeanzeigen wurden auf mobilen Geräten geschaltet, 82% waren programmatisch.

Zahlen des PriceWaterhouseCoopers und des IAB (Interactive Advertising Bureau) zeigen auf, dass 2019 rund 124,6 Mrd. USD fĂĽr Werbungen im Internet bezahlt wurden. Das Fernsehen liegt als Medium Nummer Zwei dabei rund 54 Mrd. USD dahinter.

Das Wachstum fĂĽr Online-Werbungen verlangsamt sich allerdings, so lag der Anstieg 2019 bei knapp 16% gegenĂĽber dem Vorjahr, was etwa 17 Mrd. USD entspricht. Deutlich ĂĽber der allgemeinen Wachstumsrate von 16% lagen aber die folgenden Kategorien:

  • Online-Videowerbungen - 33,5%
  • Smartphonewerbungen - 24%
  • Werbungen in sozialen Medien - 23%
  • Internet-Audiowerbung - 21.2%

Cirka 70% aller digitalen Werbungen wurden auf mobilen Geräten konsumiert, was letztes Jahr nochmal um 5% übertrifft.
Dennoch verlangsamt sich auch das Umsatzwachstum bei mobilen Anzeigen, “da die zugrunde liegende Plattform reift”. Der Umsatz auf Desktop-Geräten ist dagegen nahezu unverändert und hat mit 37,9 Mrd. USD gegenĂĽber 2018 (37,6 Mrd. USD) keinen signifikanten Anstieg erlebt.

Die Umsatzbeteiligung nach Kanälen

“Paid Search”, also von dem Werbetreibenden bezahlte Suchergebnisse, machten 43,9% des gesamten Werbeumsatzes aus und entsprachen 2019 rund 54,7 Mrd. USD, was einem Anstieg von 13% gegenĂĽber dem Vorjahr gleichkommt. Einen Anteil von etwa 31% (38,1 Mrd. USD) teilen sich Display-Werbungen und Sponsorings. Videowerbungen lagen bei 17% (21,7 Mrd. USD), und verzeichneten mit 33,5% eine deutliche Steigerung gegenĂĽber 2018. Kleinanzeigen (4 Mrd. USD), Leadgenerierung (3,4 Mrd. USD) und Audio-Werbungen (2,7 Mrd. USD) fĂĽllen gemeinsam die Verbleibenden 10 Mrd. USD auf.

Als hochrentabel erwies sich auch der Kauf von Anzeigen über programmatische Plattformen mit einem Betrag von ungefähr 57 Mrd. USD, also beinahe 10 Mrd. USD mehr als im Vorjahr. Um das im Kontext besser zu verdeutlichen: Programmatische Plattformen stellen mit 81,5% die überwiegende Mehrheit der nicht auf Suchanfragen basierenden Online-Werbungen dar.

Besorgniserregender als das sinkende Wachstum könnte allerdings die Verteilung des Umsatzes in weniger Unternehmen sein. Zahlen des IAB verdeutlichen, dass die zehn größten Internetunternehmen 2019 zusammen etwa 77% des Umsatzes im Internet machen, gegenüber 76% im Vorjahr. Die Steigerung von einem Prozent mag zwar nicht signifikant erscheinen, entspricht aber 14 Mrd. USD, ungleich verteilt auf die zehn Unternehmen.

Weshalb ist das interessant?

Der Trend des explosionsartigen Umsatzwachstums bei Online-Anzeigen scheint seinem Ende entgegen zu sehen. Das ändert nichts daran, dass das Internet nach wie vor das größte Werbemedium bleibt und das einzige, das noch zweistellige Zuwachszahlen verzeichnen kann, mit Ausnahme des E-Sports. Was das verbleibende Jahr 2020 betrifft, bleibt nach wie vor unklar. Laut IAB waren Januar und Februar „starke Wachstumsmonate“ einzuschätzen, wie die gesamte restliche Wirtschaft, wurde der März aber stark von COVID-19 beeinflusst. Laut diesem Bericht des IAB liegt der geschätzte Umsatz des ersten Quartals 2020 bei 31,4 Mrd. USD, was ein Wachstum von 12% zum Vorjahr darstellt.

Einige Marktforschungsunternehmen wie eMarketer prognostizieren weiterhin ein Wachstum der weltweiten Werbeausgaben fĂĽr das Jahr. Wenn ein Wachstum eintritt, wird er aber aller Wahrscheinlichkeit nach im einstelligen Bereich liegen.
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